Aha, so fühlt sich’s also an!

Freitag, 29.August 2003

Nachtrag zum Vorabend: Wir sind in der Bucht geblieben und haben einen romantisch launigen Abend verbracht mit stimmungsvoller Musik, Schwimmen unterm Sternenhimmel, Babic (der Esel war nun endgültig alle) und heißem Apfelsaft, allerlei Knabbereien etc. Eine letzte Erkenntnis aus dieser Nacht: Auch Andreas schnarcht! Und dann kommt er, der mit Spannung erwartete Jugo! Um 7:15 Uhr nimmt der Wind zu, erste Boen pfeifen in die Bucht. In Windeseile holen wir den Anker auf und motoren in die Marina Sukosan. Schon brechen sich die ersten kleinen Wellen im Zadarski Kanal – was gut, daß es nicht mehr weit ist. Die Tankstelle hat schon auf, volltanken. Das nachfolgende Anlegemanöver verdient den Zusatz “strapaziös”. Auf unseren Liegeplatz steht voll der Wind, inzwischen mit Boen der Stärke 5, und außer einem Minischiff hat noch keiner festgemacht am ellenlangen Kai. Keine Chance trotz unzähliger Leinen und Tricks, Penelope vor Mooring mit dem Heck zur Pier zum Liegen zu kriegen. Als dann noch eine vorwitzige Mooring mit der Schraube unseres Schiffes anbandelt, gehen wir zunächst mal längsseits. Der Sturm drückt uns auf die Mole und macht unsere Fender platt. Hendrik und Andreas befreien uns in einem spektakulären Tauchmanöver aus den Fängen der Mooring und dann wird erstmal gefrühstückt. Später gelingt es uns zusammen mit 4 Mann der Stützpunkt-Crew und dem Motor auf Höchsttouren, Penelope ordentlich zu “parken”. Der weitere Tag wäre gänzlich unter dem wenig erquickenden Motto “ausräumen, einpacken, wegschütten, saubermachen” abzuhaken, wenn da nicht der Sturm weiter zunähme (in der Spitze kachelt es mit 8,5 Windstärken, das Hafenbecken ist eine einzige Waschküche) und jeder Anleger nicht ein neues Highlight wäre. Von dilletantisch bis oberprofessionell, Mut beweisen alle, die hier anlegen! Am Abend fahren wir nach Zadar, lassen uns vom Flair der Altstadt beeindrucken und finden ein wahrhaft “authentisches” Lokal für unser letztes Ma(h)l. Fazit dieses Törns: Der geschätzte Leser dieses Tagebuches urteile bitte selbst! P.S.: Es lohnt sich unbedingt, diese Website weiter zu verfolgen. In den nächsten Wochen wird Andreas nach Durchsicht der 100.000 Fotos (und entsprechender Zensur) die Galerie bestücken. Laßt Euch überraschen!

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