Gewitterstürme und Delphine

Dienstag, 26.August 2003

Nach einer recht heftigen Nacht (Blitze, starkem Wind – Katrin und Hendrik treffen frühere Abi-Kollegen, die am gleichen Steg festmachen (was entsprechend feucht fröhlich gefeiert wird), wird Andreas, der bis heute jede Nacht an Deck geschlafen hat, von einem Gewittergrollen gegen 7:30 Uhr geweckt. Michael sitzt auch schon an Deck und langsam kommen auch die anderen aus ihren Kojen gekrabbelt. Die Wolken werden immer dunkler, das Donnern immer heftiger, bis es dann anfängt, ausgiebig zu regnen. Viola holt auf dem Weg zur Apotheke (ein Viech hat sie gestochen) frische Hörnchen und so nehmen wir unser Frühstück zum ersten mal unter Deck ein. Um 11.10 Uhr laufen wir unter Regen aus und alle sind mit der Stimmung irgendwie etwas mürbe. Die kurzen letzten Nächte fordern halt ihren Tribut. Um 12:45 haben wir die Flußmündung verlassen und unsere schlimmsten Befürchtungen – starker Wind und hohe Wellen – bewahrheiten sich nicht. So Motoren wir unter leichtem Nieselregen, im mehr oder weniger dickem Ölzeug, lustlos in Richtung “Koordinaten” ;-) Um viertel nach eins überkommen uns Hungergefühle – und wir verputzen den Rest von Michaels Tomatensoße mit Nudeln. Dabei stellen wir fest, dass der Rotwein all ist. Sofort tritt der Notfallplan B in Kraft – Kursänderung auf Tribunj – Wein bunkern. Wir legen an der Kaimauer an und Hendrik und Viola fahren mit Daisy in Richtung Stadt. Nach ein paar Minuten hören wir die drei schon wieder zurückkommen. Dann setzt Daisy aus – Hendrik hatte nicht mehr nach dem Sprit geschaut und auch keine Paddel eingepackt – so kamen beide zur Freude aller per Hand zurück. Kurz aufgetankt, ging es nun aber los und wir anderen vertrieben uns die Wartezeit mit Lesen, Essen von Gummibären und kurzen Gängen in das römische Bad der Marina. Hendrik und Viola kauften die letzten 3 Flaschen bei der Urkroatin und wir liefen um 14:50 Uhr wieder aus. Nach einem unglücklichen Tankversuch in Jezara/Murter (der Hafen war zu flach) entdecken wir um 16:15 eine Schule von 4 Delphinen, die ca. eine Viertel Stunde uns umkreisen (oder wir sie!!) Es sieht aus wie auf der Jagd nach dem weißen Hai: 4 Fotografen (Claus, Katrin, Michael (so eine scheiße – die Kamera ist zu langsam – output: 120 Fotos mit Wasser) und Andreas (wieso schwimmen die jetzt direkt vor dem Bug, ich habe doch das Tele drauf!) halten Ausschau nach der Rückenflosse. Hendrik hat seinen Spaß, uns Bekloppte zu beobachten. Anschließend geht es unter etwas Wind mit 2,3 – 4 Knoten in die Bucht Kosirina. Um 18 Uhr gehen wir vor Anker und Viola zaubert mit Hilfe fleißiger Schnippler ein Kartoffel-Gratin mit Hackfleisch und Käse überbacken. Nach gemütlichem Essen und schnellem Abwasch krabbeln alle so ab 22 Uhr in ihre Kojen und um 0:30 macht auch Andreas wieder seinen Schlafsack an Deck zu.

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