Holzfäller an Bord

Sonntag, 13.Juli 2008

Ganz neue Töne herrschen plötzlich an Bord – bestimmt könnten wir Konzertsäle füllen mit unseren nächtlichen Schnarchgesängen. Manch Mitsegler klagt zwar über gewisse Einschlafstörungen, dem kann aber schnell abgeholfen werden. Flugs ist der Salon in ein Himmelbett umgewandelt und der Frieden wieder hergestellt.

Bevor wir heute in neuer Besetzung in See stechen, bewundern wir noch das Ablegespektakel unserer holländischen Freunde von gestern – nicht minder erstaunlich im Vergleich zu ihren Anlegekünsten. Unsere Route führt uns an die Nordküste von Meganision, wo wir uns dem beliebten Freizeitvertreib des Buchtelns hingeben.

Astrid versucht verzweifelt, es der gestern gesichteten jungen „Meerkatze“ gleich zu tun (geschmeidiges Wesen, weiblich, blond, akrobatisch, flink, überall und stets dort, wo man sie braucht, kompetent, autoritär, dabei verbindlich, entscheidungsfreudig, anpackend, jeder Griff sitzt) – vergeblich, diese mit nichts zu vergleichende Spezies ist bestimmt auf einem Boot gezeugt worden.

In der Bucht von Ampelakia schließlich gehen wir dann vor Anker – Kapitän und 1. Offizier sind sich zwar heute mal nicht einig, aber der Meuterei wird mit einem Kuss schnell ein Ende gesetzt. Richard zelebriert seine köstlichen Nudeln mit Tomatensauce und das Bier verdunstet schneller als in der 1. Woche. Michael hat dann kurz vor Mitternacht noch eine Auseinandersetzung mit einer Boje, die mit unserem Ruderblatt anbändelt. Trotz heftiger Flüche und einer Messerattacke kann der Zwist aber unblutig beendet werden.

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